Ausstellungspräsentation "Der Weg in den 'Untergrund'. Jena und der 'NSU'"

Der Weg in den "Untergrund" ©Frank Döbert

"Kein Schlussstrich! Jena und der NSU-Komplex" lautete 2021 der programmatische Titel der stadtgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit einem düsteren Kapitel in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Ziel war es, die historischen Wurzeln sowie die stadtgesellschaftliche und politische Verantwortung an den Taten des NSU-Komplexes zu untersuchen. Ziel bleibt auch über 2021 hinaus eine wirksame Aufarbeitung und breitenwirksame Auseinandersetzung. 

Dabei ist es immer wieder hilfreich, markante Entwicklungen in ihrem Werdegang zu zeigen. Und so ist die dokumentarische Ausstellung "Der Weg in den 'Untergrund'. Jena und der 'NSU'", die der Journalist Frank Döbert erarbeitet hat, auch ein wichtiges Basic für die gesellschaftliche Selbstverständigung.

Diese Ausstellung, die 2021 entstand und nun ergänzt wurde, schildert im Wesentlichen den Weg des sogenannten NSU-Trios Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt in den Untergrund. Deren rechtsradikale Mordserie hat eine (Vor-)Geschichte, die in Jena in den späten 1980er Jahre begann. Diese Jenaer Spuren werden anhand von Zeitungsberichten, Dokumenten und Fotografien analysiert und nun fortgeschrieben.
Präsentiert wird die Ausstellung vom 26. Januar bis 28. Februar 2024 in der Stadtkirche St. Michael. Der Eintritt ist frei. 

Die Eröffnung findet am 26. Januar 2024, 17 Uhr statt. Es sprechen:

• Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister der Stadt Jena
• Sebastian Neuß, Superintendent des Evang.-luth. Kirchenkreises Jena
• Friedrun Vollmer, Werkleiterin JenaKultur für Kulturelle Bildung und Kulturentwicklung
• – last but not least – Frank Döbert, Kurator der Ausstellung

Am 8. und 22. Februar 2024, auch jeweils 17 Uhr, finden außerdem zwei Sonderführungen mit Frank Döbert statt.

Eine Gemeinschaftsinitiative des Projektes "Offene Kirche" des Ev.-lutherischen Kirchenkreises Jena und von JenaKultur.