JenaKultur.
Eigenbetrieb der Stadt Jena
Knebelstraße 10
07743 Jena
Unternehmenskommunikation
Birgit Liebold
Tel. +49 3641 49-8035
birgit.liebold@jena.de
Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig
Jena stellt seine zahlreichen Denkanstöße im Reformationsjahr unter das Motto „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“
Die Gretchenfrage aus Goethes „Faust“ scheint geeignet, ausgehend von der Würdigung der berühmten und folgenreichen Thesenpublikation Martin Luthers 1517, Assoziationsräume zu eröffnen, die aktuelle Bezüge erlauben.
In Jena wird dabei das Spannungsfeld zwischen Widerstand und Freiheit das verbindende Thema der zahlreichen Projekte sein. Hierbei wird anknüpfend an die konfliktreiche Reformationsgeschichte der Saalestadt der Bogen von der Reformation über die Aufklärung bis in die Gegenwart gespannt.
Der kompakte Veranstaltungsreigen mit Ausstellungen, Konzerten, Performances, Diskussionsrunden, Wettbewerben, Bibelarbeit und Gebeten beginnt schwerpunktmäßig zum Osterfest im April mit der offiziellen Eröffnung am 17. April, erreicht mit dem Kirchentag auf dem Weg einen ersten Höhepunkt am Himmelfahrtswochenende vom 25. bis 27. Mai und erstreckt sich über den Reformationstag Ende Oktober bis hin zum Martinstag am 10. November, der sowohl der Geburtstag von Martin Luther als auch von Friedrich Schiller ist.
Die Bedeutung Jenas als Reformationsstadt wird durch die Auszeichnung „Reformationsstadt Europas“ unterstrichen, die die Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa (GEKE) auf Grund des gewachsenen Miteinanders von Stadt, Kirche und Universität der Stadt verliehen hat.
Inszenierungen für vorbeifahrende Züge: BEWEGTES LAND
26./27. 08. | Zugstrecke zwischen Jena-Paradies und Naumburg
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen im Zug und auf einmal passieren in der vorbeifliegenden Landschaft unerwartete Dinge, Bäume bewegen sich, Häuser sind mitten im Sommer verschneit oder Szenerien mit Menschen wirken plötzlich – wie bei der Modelleisenbahn – eingefroren. So wird Ihre Zugreise zu einem Erlebnis, weil auf einmal auch das, was zwischen dem Start- und Zielpunkt Ihrer Reise liegt, mit Bedeutung aufgeladen wird. Einzelne Bilder fügen sich zu einer Geschichte über Land und Leute, der Zug wird zur Kamera, Sie sind das Aufnahmegerät.
Ausstellung: Johann Friedrich I. von Sachsen als Glaubenskämpfer in der Gefangenschaft. Er tut mehr Schaden als Luther und Melanchthon
31.10.2017 - 04.03.2018 | Stadtmuseum Jena
Der nach dem Schmalkaldischen Krieg entmachtete sächsische Kurfürst ist in Thüringen als Stifter der Universität Jena bekannt. Doch als bedeutendster Förderer Luthers war er der politische Kopf der Reformation. „Hanfried“ verhalf dem neuen Glauben in Mitteldeutschland zum Durchbruch und sicherte den Bestand des neuen Bekenntnisses. Selbst in den fünfeinhalb Jahren entbehrungsreicher kaiserlicher Gefangenschaft (1547-1552) hielt er unbeirrbar an diesem Glauben fest, gab damit seinem Land Halt und wurde so zum „Märtyrer“ der Reformation. Der Fokus der Ausstellung ist auf diese bedeutsame, aber bisher nur wenig beachtete Zeit der Gefangenschaft gerichtet. Gezeigt wird der Alltag in der Gefangenschaft. Dabei erscheint der Herrscher als facettenreicher Mensch, der sich auch in dieser schwierigen Zeit als ein politischer Garant der Reformation erwies.
31.10.2017, 15:00 Uhr, Eröffnung Stadtkirche St. Michael
Konzert der Jenaer Philharmonie: WIDERSTAND UND FREIHEIT
09.11. 2017 | 20 Uhr | Volkshaus Jena
Feierlicher Abschluss des Jenaer Reformationsjahres.
Enjott Schneider: „Eine feste Burg“ - Sinfonisches Gedicht für Orchester, Johann Sebastian Bach: Musikalisches Opfer BWV 1079: Ricercar à 6 voci in der Bearbeitung für Orchester von Anton Webern, Fazil Say: Gezi Park 1 - Konzert für zwei Klaviere und Orchester, Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Eröffnung des Jenaer Lesemarathons: FERIDUN ZAIMOGLU LIEST AUS SEINEM LUTHER-ROMAN „EVANGELIO“
20.10.2017 | 20 Uhr | Volkshaus, Raum 10/11
Eröffnung Karmelitenkloster – Offizieller Start ins Jenaer Reformationsjahr 2017
17. April 2017 | 11 Uhr | Areal neben Theatervorplatz
Ein Projekt der Stadt Jena
Pünktlich zum Reformationsjubiläum ist in Jena durch eine bestandswahrende Sanierung ein Kleinod entstanden. Unterhalb des heutigen Engelplatzes stand vor 500 Jahren das Karmelitenkloster. Nach seiner Säkularisierung wurde es geschlossen und in ein Spital umgewandelt. Später richtete Kurfürst Johann Friedrich hier eine Druckerei ein, in der schließlich die Jenaer Lutherausgabe gedruckt wurde. Historiker und Theologen messen ihr übrigens eine weit höhere Bedeutung als der Wittenberger bei, da sie „reines Luthertum“ verkörpere.
Das gesamte Areal ist jetzt ein idyllischer Ort zum Innehalten mitten in der Stadt. Man kann es durchschreiten und so ein Gefühl für das einstige Kloster bekommen. Zudem werden die beiden noch vorhandenen Innenräume als Ausstellungsräume genutzt, die bei Führungen zugänglich sind. Sie vermitteln einen lebendigen Eindruck von gotischer Baukunst, wofür es im Stadtgebiet sonst kaum Zeugnisse gibt ebenso wie auch von den übrigen Klöstern, die es hier einst gab. Wesentliche Teile von Sakristei und Kapitelsaal sind erhalten geblieben.
Eine Ausstellung erzählt auf 17 Tafeln von Geschichte, Lage, Entwicklung des Karmelitenklosters Jena, von der Jenaer Lutherausgabe und auch von der Zukunft des Areals.
Kirchentag auf dem Weg
25. bis 28. Mai 2016 | Jena und Weimar, unterschiedliche Veranstaltungsorte
„Nun sag, wie hast Du’s mit der Religion?“ – mit einem Programm zwischen Kultur und Wissenschaft laden Jena und Weimar ein, der Gretchenfrage nachzuspüren und Antworten zu finden.
Im Jahr des 500. Reformationsjubiläums wird 'Kirchentag' auf besondere Weise gefeiert. Zeitgleich mit dem 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg findet vom 25. bis 28. Mai einer von insgesamt acht Kirchentagen auf dem Weg in Jena und Weimar statt.
Circa 370 Veranstaltungen stehen in Jena und Weimar insgesamt auf dem Programm, darunter auch Goethes Faust im DNT Weimar. In der Aula der Jenaer Universität wird der Gretchenfrage im Plural wissenschaftlicher Disziplinen nachgegangen.
>>> Highlights
Martin Luther Propagandasymposium (MLPS)
16./17./18.06.2017 | Stadtkirche St. Michael, Theaterhaus Jena, Volksbad Jena
Kuratiert von Boris Nikitin
Die zentralen, hochaktuellen und zugleich brisanten Fragen, die den 1979 in Basel geborenen Künstler Boris Nikitin interessieren, lauten: Welche Freiheit haben wir eigentlich? Wie frei können wir handeln, wie selbständig Einfluss auf die Wirklichkeit nehmen? Und wann schlägt persönlicher Radikalismus in Ideologie, Fundamentalismus oder Terror um? Das Wort PROPAGANDA vom lat. „propagare“ (= sich ausbreiten) abgeleitet, wurde im 17. Jahrhundert unter Papst Gregor XV. zum Schlagwort der Gegenreformation und dann ab der Französischen Revolution zu einer weltlichen Bezeichnung für die Verbreitung politischer Ideen generell. So entfaltet der Titel des Veranstaltungskomplexes zugleich einen vielschichtigen Assoziationsraum, der sich nicht nur aus der interessanten Bedeutungsgeschichte des Begriffes Propaganda ableitet, sondern gleichzeitig aus den unterschiedlichen kulturellen Erfahrungsmustern des Kurators speist, dessen kosmopolitisches Elternhaus – der Vater halb Russe, halb Franzose, die Mutter Slowakin mit jüdischen Wurzeln – ihn stark geprägt hat.
>>> Programmheft
Thematische Führung "Martin Luther und die Reformation in Jena"
Folgen Sie den Spuren Martin Luthers in Jena: in die spätgotische Hallenkirche St. Michael zu Jena mit der originalen Luthergrabplatte, in den Schwarzen Bären und in die Karmelitenkloster-Ruine.
Gruppenpreis: 90 EUR
» weitere Informationen
Kostümführung "Teufel, Nonnen, Ablasshandel. Reformation in Jena"
Auf dem Weg zu Luthers originaler Grabplatte mit Anna von Herden, der Wirtin des Gasthofes "Zur Sonne", erhalten Sie spannende Einblicke in den Jenaer Alltag vor 500 Jahren.
Gruppenpreis: 95 EUR
» weitere Informationen
Durchsetzung des Luthertums in Jena
Luther, Melanchthon u. a. galten nach der Trennung von der katholischen Kirche als Reformer oder Ketzer, die bekämpft wurden. Der Rundgang führt Sie zu den Schauplätzen in Jena.
Gruppenpreis: 90 EUR
» weitere Informationen
... als öffentliche Führungen
Termine: 31.03., 26.05., 28.07., 29.09.2017
Treffpunkt: 17 Uhr, Jena Tourist-Information
Preis: p. P. 6 EUR
Kostümführung "Sibylle von Kleve erzählt von der Reformation in Jena"
Die Gattin von Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen ist nach der Lektüre des Nostradamus versehentlich in unsere Zeit geraten und wundert sich über den Wandel in der Stadt.
Gruppenpreis: 110 EUR
» weitere Informationen
... als öffentliche Führungen
Termine: 28.04., 30.06., 25.08., 27.10., 31.10.2017
Treffpunkt: 17 Uhr, Jena Tourist-Information (am 31.10.2017 bereits 14 Uhr),
Preis: p. P. 8 EUR
Speisen wie zu Luthers Zeiten
1522 dinierte Luther hier. Heute können Sie sich verwöhnen lassen.
Ort: Schwarzer Bär Jena
Teilnehmer: ab 2 Personen
Preis: 28 EUR p. P.
» weitere Informationen
Das Bronzestandbild zeigt den Kurfürsten Johann Friedrich den Großmütigen (Hanfried), der als Begründer der Jenaer Universität gilt.
Seit mehr als 500 Jahren diente der traditionsreiche Gasthof vielen Reisenden als Herberge. Darunter gab es auch außergewöhnliche Begegnungen wie das Gespräch von zwei Schweizer Studenten mit Martin Luther.
Die spätgotische Hallenkirche mit beeindruckender Schaufassade und westlichem Turm birgt im Innern eine gotische Steinkanzel, von der einst Martin Luther predigte, sowie die originale Grabplatte des Reformators.
Das Stadtmuseum, das seit dem 13. Jahrhundert u.a. als Wohnhaus, Mühle und Weinrestaurant diente, beherbergt heute auch die Jenaer Kunstsammlung - eine Galerie moderner Kunst.
Der Wander- und Pilgerweg verbindet zahlreiche Wirkungsorte des Reformators.
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