Trotz aller Bemühungen für Lösungsszenarien sagen die Stadt Jena und JenaKultur den diesjährigen Weihnachtsmarkt in der Saalestadt ab.
Oberbürgermeister Thomas Nitzsche sagt dazu: »Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Trotz aller pandemischen Argumente wissen wir um die existentiellen Nöte vieler unserer Partner. Händler, Schausteller und Gastronomen – viele von Ihnen haben in diesem Jahr kaum oder keine Umsätze aufgrund der zahlreichen Veranstaltungsabsagen erwirtschaften können. Insofern trifft sie die Absage der Weihnachtsmärkte besonders hart. Aber auch für das Weihnachtsgeschäft unserer ansässigen Einzelhändler fehlt jetzt ein wichtiger Frequenzbringer. Vor diesem Hintergrund muss mindestens die Durchführbarkeit verkaufsoffener Sonntage auf Landesebene neu beantwortet werden.«
Carsten Müller, Mitglied der Werkleitung des Veranstalters JenaKultur erläutert: »Wir haben versucht Lösungen zu finden. Resultierend aus der geltenden ›Lockdown‹-Situation und der Unmöglichkeit einer planerischen Perspektive für den Zeitraum Dezember sehen wir aber keine andere Möglichkeit als eine Absage. Weitere Infektionsschutzauflagen, wie die vollständige Eingrenzung der Veranstaltungsflächen oder ein Verbot des Glühwein-Ausschanks machen den Betrieb eines Weihnachtsmarktes weiter unwirtschaftlich. Eine Umsetzung derartiger Limitierungen geht auch für uns über die Grenzen des konzeptionell Sinnhaften hinaus. Die erstmalige Absage des Jenaer Weihnachtsmarktes ist nach der Absage der Kulturarena, ein weiterer bitterer Schlag für unser Team und unsere Partner.«
Daniel Illing, Leiter des JenaKultur-Veranstaltungsmanagements ergänzt: »Gleichzeitig können wir keine Hoffnung auf eine Situation stützen, die von unserer Seite nicht steuerbar ist und die in den folgenden Wochen nur einen weiteren Anstieg von letztlich unrentablen Vorlaufkosten für uns und unsere Partner bedeuten würde. Den Verlauf der Pandemie wird nur durch das Verhalten aller beeinflusst. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass unsere Partner Berücksichtigung bei den von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Kompensationszahlungen finden.«