Am 13. März 1920 versuchten rechtsradikale Kräfte um General Walther von Lüttwitz,die junge Weimarer Republik zu stürzen und unter Wolfgang Kapp eine antidemokratische Regierung zu errichten.
Die Auswirkungen des Kapp-Lüttwitz-Putsches wurden überall im Land spürbar; Epizentren des gewaltsamen politischen Bebens waren neben Berlin und dem rheinisch-westfälischem Industrierevier die Regionen Mitteldeutschlands. Hier entluden sich seit der Novemberrevolution 1918 stetig gewachsene Spannungen in bürgerkriegsartigen Auseinandersetzungen. Bei Kämpfen zwischen Reichswehr, Freikorps und Einwohnerwehren mit bewaffneten Arbeitern und politischen Aktivisten kamen mehrere hundert Menschen ums Leben. Weit mehr wurden verletzt. Die Ereignisse prägten das kollektive Gedächtnis und wurden zur schweren Hypothek für die junge Demokratie.
Die multimediale Wanderausstellung spiegelt die mit Spannung geladene Periode im zweiten Nachkriegsjahr. Darüber hinaus nimmt sie die Rezeption des Kapp-Lüttwitz-Putsches in der Weimarer Republik, dem „Dritten Reich“ und der Deutschen Demokratischen Republik in den Fokus.
Kuratiert von Christian Faludi
Veranstaltungsort
Stadtmuseum Jena
Markt 7
07743 Jena
Veranstalter
Städtische Museen Jena