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#0 // Prolog: Putsch gegen die Demokratie

Detailaufnahme von geschreddertem Papier mit der Nummer #0 in der Mitte  ©JenaKultur, skop
Detailaufnahme von geschreddertem Papier mit Wort-Bild-Marke Kein Schlussstrich  ©JenaKultur, skop

Rechte Gewalt und die damit verbundenen Gefahren für Leib und demokratisches Zusammenleben sind nicht neu. Am 13. März 1920 versuchten rechtsextreme Militärs um den General Walther Freiherr von Lüttwitz, die junge Weimarer Republik zu stürzen und unter Wolfgang Kapp eine antidemokratische Regierung zu errichten. Ein Epizentrum des gewaltsamen politischen Bebens waren die Regionen Mitteldeutschlands. Bei bürgerkriegsartigen Kämpfen kamen allein hier mehr als 700 Menschen ums Leben. Tausende wurden verletzt. Die meisten davon waren Zivilisten.

Veranstaltungsrückblick

Blick in die Ausstellung Gegenrevolution 1920. Der Kapp-Lüttwitz-Putsch in Mitteldeutschland ©Claus Bach
Ausstellung

6. Mai bis 5. September 2021, Stadtmuseum Jena

Am 13. März 1920 versuchten rechtsextreme Militärs um den General Walther Freiherr von Lüttwitz, die junge Weimarer Republik zu stürzen und unter Wolfgang Kapp eine antidemokratische Regierung zu errichten. Epizentren des gewaltsamen politischen Bebens waren neben Berlin und dem rheinisch-westfälischen Industrierevier die Regionen Mitteldeutschlands. Bei bürgerkriegsartigen Kämpfen zwischen der Reichswehr, Sicherheitspolizei, Freikorps und Einwohnerwehren mit bewaffneten Arbeitern und politischen Aktivisten kamen allein hier mehr als 700 Menschen ums Leben. Tausende wurden verletzt. Die meisten davon waren Zivilisten.
Die Ereignisse lasteten als schwere Hypothek auf der jungen Republik und prägten die Gesellschaft weit darüber hinaus. 100 Jahre später erscheint deshalb nicht allein der Kapp-Lüttwitz-Putsch interessant für eine Neubetrachtung. Auch der Umgang mit ihm wirft Fragen auf. Daher griff die Ausstellung zudem die Rezeptionsgeschichte in den politischen Systemen der Weimarer Republik, des "Dritten Reiches", der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland auf, an deren vorläufigem Ende die Erinnerung an die Gegenrevolution vom März 1920 weitgehend aus dem kulturellen Gedächtnis verschwunden ist.

Kurator: Christian Faludi
Veranstalter: Stadtmuseum Jena
Förderer: JenaKultur, Stadt Weimar, Weimarer Republik e.V. und Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Medaille zur Teilnahme an den Kämpfen 1918 – 1923 und Dia-Projektor ©LWD
Politische Gewalt im DDR-Geschichtsunterricht
Inszenierung/Podiumsdiskussion

12. August 2021, TRAFO Jena

In der Rahmenveranstaltung zur Ausstellung "Gegenrevolution 1920" im Stadtmuseum wurden dem Publikum mittels Inszenierung einer Schulstunde verschiedene historische Lehrmittel vorgestellt, die das Thema rechtsextreme Gewalt im DDR-Geschichtsunterricht behandelten. Zum Einsatz kamen u.a. ein Lehrfilm auf Zelluloid, Lichtbilder, eine Unterrichtsschallplatte sowie Schulbücher.
Im Anschluss diskutierten Prof. Dr. Anke John, Dagmar Luther und Dr. Christian Faludi mit dem Publikum über die Inhalte. Moderiert wurde von Christian Stadali.

Veranstalter: LWD
Kooperateur: Kunstfest Weimar
Förderer: JenaKultur

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