Am 28. Oktober wurde das siebenteilige, "polytopische" Oratorium im Volkshaus Jena uraufgeführt. Dietmar Ebert war dabei und hat die Aufführung rezensiert. Außerdem: Komponist Marc Sinan im Interview.
Es war ein Konzert, wie man es nicht alle Tage erlebt: Die an sieben Veranstaltungsorten stattfindenden Einzelperformances wurden im Volkshaus Jena zusammen geführt, wo sie live mit dem Orchester der Jenaer Philharmonie, Vokalsolistinnen, einem Bassisten und dem Ensemble AuditivVokal Dresden sowie mit den aufgenommenen Stimmen zweier Erzählerinnen und des Knabenchors der Jenaer Philharmonie zu einer Gesamtkomposition verschmolzen. Das polytopische Oratorium »MANİFEST(O)« von Marc Sinan gibt in dieser Weise "den Opfern des NSU, den Getöteten wie den Überlebenden, eine Stimme".
Dr. Dietmar Ebert erlebte diese musikalisch und technisch höchst anspruchsvolle Aufführung als bewegend und aufrüttelnd und hebt in seiner Rezension die große Leistung aller Beteiligten hervor, die hier "musikalisches Neuland" beschreiten.
Die nächste Aufführung am 7. November 2021 im Volkshaus Jena legt er allen Musikfreund:innen wärmstens ans Herz!
Aber lesen Sie sein Resümee doch selbst! Wenn Sie sich für weitere Hintergründe zum Stück interessieren, gibt Komponist Marc Sinan im Video-Interview Aufklärung.
»MANİFEST(O)« ist ein Konzert im Rahmen von "Kein Schlussstrich! – Ein bundesweites Theaterprojekt zum NSU-Komplex" und Teil der stadtgesellschaftlichen Auseinandersetzungen "Kein Schlussstrich! Jena und der NSU-Komplex".