Haben Sie unser Arena-Team bereits vermisst und voller Neugier auf die nächsten Ankündigungen der Konzerte für die 31. Kulturarena gewartet? Dann können wir Ihnen heute vielleicht eine kleine Freude zum Wochenausklang machen und verkünden Ihnen gerne den nächsten Schwung samt Start des nächsten Ticketvorverkaufs.
Wir dürfen im Sommer diese weiteren Künstler und Künstlerinnen auf dem Jenaer Theatervorplatz begrüßen:
Der Ticketvorverkauf beginnt morgen, am 3. Februar 2023. Ab 11 Uhr können unsere Gäste bereits Karten in der Jena Tourist-Information oder online ergattern.
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Künstlern und Künstlerinnen finden Sie weiter unten und natürlich unter www.kulturarena.de.
Jimi Tenor war schon immer so etwas wie ein Renaissance Man. Bereits als er seine
Heimat Finnland zu Beginn der 1990er Jahre verließ, um zunächst nach New York zu
gehen und später quer durch Europa zu ziehen, entdeckte er schnell das, was er als sein
„Ikigai“ bezeichnet, seine große Freude im Leben: Musik in DIY-Manier aufzunehmen und
zu Hause mit einfachen Mitteln zu produzieren - spontan und intuitiv. Daran hat Tenor
über die inzwischen mehr als 30 Jahre seiner musikalischen Karriere hinweg stets
festgehalten, ganz egal ob auf Solopfaden seiner frühen elektronischen Alben in den 90er
Jahren oder später in den unterschiedlichsten Besetzungen und Kollaborationen (u.a.
Tony Allen, Kabu Kabu oder Abdissa Assefa).
Als Multiversum kommt nun sein drittes Album daher und unterstreicht die Vielseitigkeit
des finnischen Multiintrumentalisten einmal mehr. Wir freuen uns auf einen
ausgelassenen und groovigen Kulturarena Klubabend mit Drum-Machine-Beats und
Synthesizer-Loops im Kassablanca.
Wenn sich Stimmwunder und Energiebündel in einer Person vereinen, ist Widerstand
einfach zwecklos! Eine der bemerkenswertesten Vertreterinnen populärer Weltmusik
kommt mit ihrer Band auf die Bühne des Theaterhauses in Jena.
Die Grammy-nominierte Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin Fatoumata Diawara
ist eine der bedeutendsten Stimmen einer neuen Generation afrikanischer
Künstlerinnen. Ihre Musik deckt ein breites Spektrum an Stilen ab: eine Mischung aus
traditionellen und modernen Klängen der Sahara und Westafrikas, Afropop und Desert
Blues.
In ihren Songs packt sie die unbequemen Themen der Region an, wie die
Zwangsheirat, Bildungsdefizite, Kriege und Vertreibung. Fatoumata Diawara hat mit
einigen der größten Namen der zeitgenössischen Musik zusammengearbeitet und
davon sind auch den regelmäßigen Kulturarengästen einige nicht unbekannt: Sie
kollaborierte unter anderem mit Roberto Fonseca, Disclosure und Herbie Hancock,
stellte eine westafrikanische Supergroup mit Amadou und Mariam, Oumou Sangaré und
Toumani Diabaté zusammen und arbeitet darüber hinaus regelmäßig mit Damon Albarn
von Blur zusammen – ob im starbesetzten Africa Express, der spekakulären
Opernproduktion Le Vol du Boli am Théâtre du Chatelet in Paris oder als Sängerin auf
dem letzten Album der Gorillaz.
Eine echte Powerfrau, die ihre Wurzeln, Lebenswelt und gesellschaftskritische Diskurse
in ihre Musik fließen lässt und uns im ausklingenden Juli an dieser künstlerischen
Auseinandersetzung teilhaben lässt.
Nach zehn Jahren, also einer gefühlten Ewigkeit, wird es endlich ein wunderbares
Wiedersehen mit dem irischen Singer-Songwriter Glen Hansard im Arenarund geben.
Nachdem seine Karriere vor mehr als dreißig Jahren als Straßenmusiker in Dublin
begann, er mit seinen Bands unzählige Alben rausbrachte und schließlich mit Markéta
Irglová einen Oscar für die beste Filmmusik im romantischen Drama Once gewann,
hätte er es eigentlich auch ruhiger angehen lassen können. Doch dieser Künstler und
seine ungebrochene Leidenschaft sollen noch zahlreiche weitere Momente intimster
Begegnungen mit Musik für uns bereithalten: Sein erstes Soloalbum, Rhythm and
Repose, schlug ein weiteres, neues Kapitel auf. Seitdem hat er vier Alben in voller
Länge veröffentlicht, darunter das populäre für einen Grammy nominierte Didn't He
Ramble. Hansard hat sich zu einem unverzichtbaren Live-Performer in der Musikwelt
entwickelt, der seine Show zu einem intensiven Musikerlebnis der Offenheit, Emotionen
und des Experimentierens macht.
Nach einem 2020 rausgebrachten Live-Album und Kollaborationen mit Eddie Vedder
und Cat Power für Film-Soundtrack von Flag Day veröffentlichte Hansard im
vergangenen Herbst die Single Take Heart, die sich mit dem Krieg in der Ukraine
befasst. Die Einnahmen an der Single gehen komplett an die Organisation Ukrainian
Action. „Dieser Song ist eine einzelne Blume, die am Fuße all dieser Verwüstungen
platziert wird, eine Kerze, die unter den Millionen angezündet wird, die hilflos vor den
Türen von Botschaften stehen oder in Fenstern brennen; es ist ein Gebet, das in die
große Wolke des guten Willens hinaufgeschickt wird, die den Globus umkreist“, sagt
Glen Hansard über sein Stück. Derzeit arbeitet er an einem neuen Soloalbum, dessen
Veröffentlichung für 2023 geplant ist.
Nach dieser Fülle an musikalischer Schaffenskraft gibt es also ausreichend Gründe für
ein ausgiebiges und herzliches Wiedersehen auf dem Jenaer Theatervorplatz.
Ein Indiemärchen aus dem Süden Deutschlands: Die ersten zwei Jahre nach Gründung
der Band 2020 hätten für die fünf Jungs nicht intensiver sein können. Innerhalb kurzer
Zeit erstürmen sie sich mir ihrer unpolierten, ehrlichen und energiegeladenen Musik
Plätze in großen Radiosendern und Playlisten. Wie rasant sie eingeschlagen sind,
zeigen die vergangenen 2 Jahre ganz deutlich: Mehr als 6 Millionen Plays auf Spotify
und eine unglaublich schnell ausverkaufte Tour 2022 machen klar: Diese Musiker aus
dem Kaff wissen genau wie es geht und sie fangen gerade erst damit an!
Die eingeschweißte Fanbase der Rosenheimer hat sich natürlich genau so schnell
zusammengefunden. Wer Kaffkiez bereits live erleben konnte weiß, was zu erwarten
ist: treibende Rhythmen, verschwitzt tanzende Mengen voll ungebändigter Energie und
eine Band, deren Freude an Live-Musik so unmittelbar zu spüren ist, dass man sich
nichts mehr wünscht, als bei den Auftritten der Band dabei gewesen zu sein.
Mit im Gepäck haben die Jungs einen „special guest“: Paula Carolina - ehrlich, kritisch,
provokativ. Sie stellt Tag für Tag die Welt auf den Kopf. Mit Leichtigkeit singt sie über
Ernsthaftigkeit aus dem Leben in einer modernen, aber nicht perfekten Welt. Ihre Musik
wirkt frech und tanzbar und passt ganz ausgezeichnet ins Arenarund.
Frauen der Musikgeschichte feat. Deutsch-Irische Freundschaft: Wallis Bird und Spark
interpretieren herausragende Komponistinnen verschiedener Epochen und Genres. Die
Kollaboration zwischen der irischen Künstlerin und der deutschen Avantgarde-Band
malt eindrucksvolle Portraits an Hand einer Vielzahl an Sparten: Von Klassik und
Avantgarde über Jazz, Indie Rock und Art Pop bis hin zu Weltmusik und Singer-
Songwriter – unbeschreiblich- weibliche Klänge aus rund tausend Jahren
Musikgeschichte finden die ihnen gebührende Einordnung und Repräsentation in einer
aufregenden Reise quer durch die Musik-Zeitalter.
Die renommierte irische Singer-Songwriterin Wallis Bird und Spark, die klassische Band
und eine der führenden Formationen der jungen kreativen Klassikszene in Deutschland,
bündeln ihre Kräfte für ein genreübergreifendes Konzerterlebnis, das ein ganzes
Jahrtausend weiblicher Klangkunst umfasst. Die insgesamt sechs Musikerinnen und
Musiker bieten einen 360-Grad-Blick auf das reiche und farbenfrohe Universum, das von
visionären Frauen vom Mittelalter bis heute geschaffen wurde. Frauen werden in all ihrer
Komplexität gefeiert – als Mütter, Musen, Liebende, Schwestern, Träumerinnen,
Sirenen, Kämpferinnen und als Stimmen des Herzens und des Geistes. In ihren
aufregenden Neuinterpretationen bieten Bird, die mehrere Meteor Music Awards und den
prestigeträchtigen deutschen Musikautorenpreis ihr Eigen nennt, und ECHO Klassik-
Preisträger Spark herrlich verspielte und fantasievolle Venusvisionen – dargeboten mit
großer Hingabe und viel Leidenschaft. Das klingt nach Kreativität, Herz und Vielfalt und
so gut, dass wir uns diese Kollaboration keinesfalls entgehen lassen können.
Eingefleischte Arenafans wissen das natürlich: Max Herre war nicht nur einmal unser
musikalischer Gast und die Abende mit ihm entpuppten sich stets als Highlight und
besondere Erinnerung. Trotzdem oder gerade deshalb ist es besonders aufregend, ihn
dieses Jahr auch in anderer Formation und mit riesiger Verstärkung empfangen zu
dürfen!
Der italienisch-deutsche Jazz-Pianist Roberto Di Gioia, vor allem bekannt als
Mastermind hinter Web Web, gilt als Freund außergewöhnlicher Kollaborationen: Ob mit
Joy Denalane auf ihrem Album „Let Yourself Be Loved“ oder Till Brönner – stets gelingt
es Roberto Di Gioia, der Musik mit großartigen Ideen seinen eindrucksvollen Stempel
aufzudrücken, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu spielen. Der seit über 25 Jahren
erfolgreiche (HipHop-) Musiker und Produzent Max Herre (u.a. Freundeskreis) zählt sich
ebenfalls zu dieser Riege, doch war das den beiden Künstlern längst nicht genug. Und
so ist mit Web Max ein großartiges spirituelles Jazzwerk entstanden, welches beide
Künstlerwelten miteinander vereint. Max Herre brilliert als Komponist, Musiker und
Produzent eines Albums, das mal schwebend, mal gefühlvoll, aber immer intensiv
daherkommt und eine wunderbare Hommage an den Jazz der frühen 70er Jahre
darstellt.
Roberto Di Gioia und Max Herre haben sich für Web Max eine prominent besetzte Band
aus gleichgesinnten Musikern zusammengestellt, deren Zusammenspiel weit über die
sprichwörtliche Summe der einzelnen Teile hinausgeht: Die explosiven Jazz Grooves
von Schlagzeuger Peter Gall legen gemeinsam mit den rollenden Kontrabasslinien von
Bassist und Co-Songwriter Christian von Kaphengst ein swingendes Fundament, das
durch das songdienliche Spiel von Saxophonist und Flötist Tony Lakatos kongenial
ergänzt wird.
2ersitz selbst nennen es Neo-Hippie-Pop. Die Ehrlichkeit, mit der die sechs Freunde aus
Leipzig auf die Bühne gehen, ist in der deutschen Poplandschaft zur Seltenheit
geworden. Auf ihrem Debüt Album „Seifenblase“ behandeln 2ersitz das Leben ihrer in
einer sozio-kulturellen Blase heranwachsenden Generation. Solidarität, politisches
Bewusstsein und Aktivismus stehen im Konflikt mit dem kapitalisiertem Wohlstand und
gelebten Privilegien. Große Worte für ein Debütalbum, die bei uns in noch größere
Neugier auf den musikalischen Abend auf dem Jenaer Theatervorplatz gipfeln!
Die Berliner Band il Civetto hat sich im Geiste des Pop neu erfunden – und Fusion-Pop
gleich dazu: Ihre universelle Mischung bricht mit westlichen Kulturklischees.
Das erste, was auffällt: Alle neuen Songs sind auf Deutsch getextet. Eine Entscheidung,
die dem stilistischen Multikulturalismus der Gruppe jedoch nur scheinbar entgegensteht.
Mindestens so wichtig wie ihre musikalische Offenheit und Vielseitigkeit ist es il Civetto
nämlich, verstanden zu werden. In den Interviews zu „Facing the Wall“ (2019) war den
Musikern aufgefallen, dass sie ihre Texte immer wieder ausgiebig erklären mussten –
und wer will schon Pop-Texte erklären? Wir wollen sie erleben – bei uns in Jena!