JenaKultur.
Eigenbetrieb der Stadt Jena
Knebelstraße 10
07743 Jena
Tel. +49 3641 49-8000
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jenakultur@jena.de
Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig
Die Stadtverwaltung Jena mit ihren städtischen Eigenbetrieben JenaKultur, Kommunale Immobilien Jena, Kommunalservice Jena und jenarbeit sowie der Jenaer Wirtschaftsförderungsgesellschaft und den Unternehmen der Stadtfamilie, der Stadtwerke Jena Gruppe inklusive jenawohnen, unterstützen die Initiative „WELTOFFENES THÜRINGEN“.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche betonte zur Auftaktveranstaltung im Historischen Rathaus, dass Weltoffenheit die Gelingensbedingung für eine gute Zukunft ist. „Wir sind überzeugt: Wenn die Weltoffenheit hier vor Ort verloren geht, geht noch viel mehr verloren. Deshalb müssen wir in der Mitte der Gesellschaft alle zusammenstehen. Wir brauchen klare Haltung im Bewahren der Demokratie und Vielfalt. Man kann in dieser Zeit nicht mehr neutral bleiben.“
Nitzsche machte deutlich, dass Rassismus und Ausgrenzung in Jena keinen Platz haben und es die fortwährende Aufgabe sein wird, dieses klare Bekenntnis mit Hilfe eines breiten Netzwerkes immer wieder in der Stadt und im Umland sichtbar zu machen, zu informieren, aufzuklären und zu gedenken. „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftspolitischen Ereignisse ist das Verteidigen unserer demokratischen Grundwerte und ein konsequentes Stemmen gegen Rechtsextremismus das Gebot der Stunde. In Jena wissen wir zudem um unsere besondere Verantwortung, denn die Täter des Nationalsozialistischen Untergrunds sind hier aufgewachsen.“
Der Erfolg von Jena ist direkt verknüpft mit einem sehr guten Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Dieses Netzwerk und die zahlreichen Kooperationen und Partnerschaften leben von Internationalität, Weltoffenheit, Toleranz und Vielfalt. Das gilt es, durch die gemeinsame tägliche Arbeit in einem starken Stadtverbund zu bewahren und weiter auszubauen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche sagt:
„Gemeinsam sind wir viele. Und gemeinsam können wir viel bewegen. Die Stärke unseres Stadtverbundes zeigt sich auch und erst recht in schwierigen Zeiten, in denen es aufeinander ankommt. Erinnert sei an den Beginn des Ukraine-Krieges, als wir gemeinsam das Ankommen von mehr als 1500 Geflüchteten vor Ort koordiniert haben. Gemeinsam werden wir nun auch im Kampf gegen Rechtsextremismus und Hass zusammenstehen. Für Jena und unsere Region.“
2021 hat sich die Stadt Jena unter Federführung von JenaKultur um die bundesweite Sichtbarmachung der Belange der Opferangehörigen des NSU-Komplexes bemüht. So sichtbar und erfolgreich das Projekt mit seinen ca. 70 Einzelveranstaltungen unterschiedlichen Zuschnitts (Lesungen, Podien, Diskussionen, Ausstellungen, Konzerten, künstlerischen Interventionen, Stadtrundgängen u.v.m.) geworden ist, so klar und deutlich bleibt auch die Erkenntnis, dass nach dem Projekt gilt, was vor dem Projekt galt: Der Titel Kein Schlussstrich! lautet unser Auftrag.
2020 wurde im Gedenken an Enver Şimşek, das erste Opfer des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds, ein Platz in Jena Winzerla nach ihm benannt und damit ein zentraler Gedenk- und Aufarbeitungsort für die grausamen Taten des NSU geschaffen. Im Rahmen von „Kein Schlussstrich! Jena“ wurde der Wunsch aus der Bürgerschaft geäußert, auch die Haltestelle Damaschkeweg nach diesem Platz zu benennen, was auch umgesetzt wurde. Es wird und muss unsere kontinuierliche Aufgabe sein, das Gedenken und die Aufarbeitung zum NSU-Komplex in der Stadt und für die Stadtgesellschaft sichtbar zu machen.
Die Stadt Jena ist 2022 der Städtekoalition gegen Rassismus (ECCAR) beigetreten. Die Aufnahme in die Städtekoalition würdigt das bisherige Engagement der Stadt Jena im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung. Ein 10-Punkte-Plan gegen Rassismus wird seitdem konsequent verfolgt. Eine zentrale Maßnahme war dabei der Aufbau einer städtischen Antidiskriminierungsstelle, an die sich nicht nur Menschen aufgrund von Rassismuserfahrungen wenden können, sondern auch weil sie sich wegen ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung oder einer Behinderung diskriminiert fühlten. Mit einer stadtweiten Kampagne gegen Rassismus möchte die Stadt Jena in diesem Jahr im öffentlichen Raum auf Rassismus und Diskriminierung sowie auf entsprechende Hilfsangebote aufmerksam machen.
Der i-work Business Award ist der interkulturelle Unternehmenspreis für Jena und die Region. 2017 wurde der Wettbewerb auf Initiative der Jenaer Wirtschaftsförderung und der Friedrich-Schiller-Universität Jena gestartet. Ziel ist es, Unternehmen sichtbar zu machen, die sich beispielgebend für die Integration ihrer internationalen Mitarbeitenden im Betrieb sowie in der Gesellschaft engagieren. Im vergangenen Jahr wurde der Preis erstmals auch auf Bewerber aus dem Jenaer Umland ausgeweitet. Die Firmen aus Jena und dem Umland können hier aus erster Hand erfahren, was für ein erfolgreiches Miteinander wichtig ist und welche Maßnahmen und Strategien gut funktionieren. Diese Erfahrungen wolle man sichtbar machen und zeigen, wie vielfältig und international die Region Jena und die Unternehmen bereits sind.
In Jena befindet sich seit 2022 das erste kommunale Welcome Center in Thüringen. Es informiert Fachkräfte aus dem In- und Ausland über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten in der Lichtstadt, begleitet Zuziehende bei den ersten Schritten vor Ort und berät lokale Unternehmen bei der Rekrutierung ausländischer Mitarbeitender. Jena ist aufgrund des demografischen Wandels vor allem auf internationale Arbeitnehmende angewiesen, damit die Unternehmen weiter erfolgreich wirken können. Im Wettbewerb mit anderen Standorten um die besten Köpfe muss Jena gut aufgestellt sein. In der Stadt gibt es umfangreiche Unterstützungsangebote für verschiedene Bedarfe und Zielgruppen. Voneinander zu wissen und Synergieeffekte zu nutzen, ist Basis dafür, Jenas Willkommenskultur nach innen und außen sichtbar zu machen und auch weiter auszubauen. Als Knotenpunkt spielt das Welcome Center Jena am Teichgraben 5 dabei eine zentrale Rolle.
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