Die bunte Welt aus Ton & Keramik erleben auf dem Jenaer Töpfermarkt 2024

©JenaKultur, C. Worsch

Die Veranstaltung bietet nicht nur die Möglichkeit, die Werke der Töpfer:innen zu bewundern, sondern auch einen direkten Einblick in die Arbeiten der Künstler:innen zu erhalten. Töpfermeister Andreas Leonhardt führt beispielsweise die aus Japan stammende Raku-Brenntechnik vor. Traditionelle Keramik, stilvolle Dekorationen, Schmuck und andere kreative Arbeiten können auf dem Markt entdeckt werden. Mit unterschiedlichen Modellier- und Brenntechniken entstehen an jeder Ecke beeindruckende Unikate, die die Besucher:innen begeistern werden. Einige Künstler:innen laden zudem aktiv ein, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, und teilen so ihre Leidenschaft für ihr Handwerk. Im Rahmen von Mitmach-Angeboten des Kunstwerk Jena e. V. sowie der Töpferinnen Katrin Fröderking, Uta Mill und Mechthild Schinnerling können alle Enthusiast:innen Ton zu einem Werkstück modellieren, mit Glasur und Farbe versehen.

Wie jedes Jahr zieht der Jenaer Töpfermarkt eine Vielzahl von Töpfer-Werkstätten als auch Neugierige an. Unter den über 100 Bewerbungen und dabei nur 60 Standplätzen fiel die Wahl der Platzvergabe nicht gerade leicht. Denn jedes Produkt ist ein Unikat und jede Stilrichtung als auch Schaffensform sind kaum vergleichbar. Nicht nur aus Thüringen, aus ganz Deutschland, sogar aus anderen Teilen Europas stellen Töpfereien ihre Waren an diesem Wochenende zur Schau. Durch die erstmalige Teilnahme der Töpferei elementaris aus Dresden wird die Produktpalette 2024 erweitert. Beate Pfefferkorn bietet handgefertigten Schmuck und Porzellanunikate.

Töpferin Susanne Sievert vor ihrer Töpferei Buntgeringelt. ©JenaKultur

Die Töpferei Buntgeringelt aus Jena ist bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil des Jenaer Töpfermarkts. Susanne Sievert betreibt die Töpferei seit nun 10 Jahren und hat sich auf Gebrauchsgeschirr spezialisiert: von Tassen, Tellern über die Teekanne bis zur Quicheform. Der Verkaufsschlager ist die Schleckschale, die eigentlich nur aus Zufall entstand. Die Entstehungsgeschichte erzählt sie sicher selbst bei einem Plausch. Wenn man die passionierte Tierbeobachterin befragt, sagt sie: "Wofür wir bekannt sind? Für Futterstellen und Tränken." Frau Sievert freut sich immer sehr auf den Jenaer Töpfermarkt, denn es ist wie ein großes Treffen der Töpfer:innen; jeder kennt sich und umarmt sich bei der Begrüßung. Dennoch ist der Markt in Jena im Vergleich zu anderen Orten größer, anders und damit auch etwas herausfordernder.

Auch Marktmeister Oliver Klinke kann diesem Gefühl von einer besonderen Stimmung zustimmen: "Der Markt hat eine Atmosphäre, es ist nicht so anonym. Der Markt ist sehr dankbar, da die Gäste gezielt kommen und wissen, was sie erwartet. Und es gibt ein tolles vielfältiges Angebot. Jeder Keramikliebhaber findet etwas."

Auf dem Marktplatz laden die umliegenden Gastlichkeiten als auch die auf dem Jenaer Töpfermarkt verorteten Stände zum Verweilen als auch zu Speis und Trank ein.
Am Samstag von 8 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr ist der Jenaer Töpfermarkt bei freiem Eintritt geöffnet.