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Ein Kammerkonzert mit Neuentdeckungen

Hans Lehmann über das 3. Kammerkonzert der Jenaer Philharmonie am 6. Dezember 2015

Überraschungen in ungewöhnlichen Besetzungen

Erdmute Geuther (Flöte) Erdmute Geuther (Flöte) ©Tobias Tanzyna

Die Jenaer Philharmonie titelte ihr 3. Kammerkonzert am Sonntagvormittag des Nikolaustages „Von Bach bis Piazolla“. Erdmute Geuther (Flöte), Christine Nitzsche (Harfe), Frederik Nitsche (Viola) und Przemyslaw Bobrowski (Kontrabass) gestalteten ein Programm, was selbst für vermeintliche Kenner so manche Überraschung bot, zumal in ungewöhnlichen Besetzungen.

Als Auftakt erklang die Triosonate op. 8 Nr.2 des französischen Zeitgenossen Johann Sebastian Bachs, Jean-Marie Leclair, seines Zeichens prominenter Violinist zuweilen am Hof Ludwig des XV. und berühmter Geigenlehrer. Barocke Musizierfreude im damals traditionellen Formenkanon.

Die erste Überraschung gelang mit der „Petite Suite für Harfe, Flöte und Viola“ von Andre Jolivet (1905-1974). Der Schüler von E. Varese und spätere Kompagnon von Olivier Messiaen bei der Gruppe „Jeune France“ sucht stetig Neues zu erfinden. In den fünf Sätzen sind unschwer exotische Rhythmen als auch jazzig wirkende Elemente zu erkennen. Phantasievolle Strukturen mit virtuoser Eleganz vereint und einem Finale, wo die Flötistin noch einmal glanzvoll brilliert.

Johann Sebastian Bachs Sonate für Flöte und Basso continuo BWV 1020 erhielt ihr besonderes Kolorit, da anstelle des Cembalos die Harfe und der Kontrabass den Continuopart gestalteten und das in wunderbarer Perfektion zum ohnehin markanten Solopart.

Einmal mehr wurde mit dem Concertino für Flöte, Viola und Kontrabass an Erwin Schulhoff erinnert, 1894 in Prag geboren und 1942 im KZ Wülzburg verhungert. Er wirkte auch in Deutschland und in der Sowjetunion. Die vier 1925 kontrastreich komponierten Sätze sind geprägt von Melancholie, Aufbrüchen, Hintergründigkeit und einem Grotesktanz, wo nicht nur die Querflöte sondern das Piccolo solistische Bravour versprüht. Nach einem untergründig wirkenden Andante endet das Ganze im großen Finale in Gestalt eines Rondino.

Hunderte von Tangos stammen aus der Feder des Argentiniers Astor Piazolla (1921-1992). Mit der „Oblivion“ für Harfe und Kontrabass aus dem Jahr 1972 die ganz andere Seite aus des Komponisten Feder. Quasi sanglich verzahnt, der Kontrabass gezupft im Duett.

Im überreichen musikalischen Jenaer Advent vermochte die Philharmonie wieder ein Zeichen zu setzen, wovon man vor Jahrzehnten hätte nur träumen können, hätte es damals nicht die externe „Stunde der Musik“ gegeben, aber nur mit rein traditionellen Formaten.

Hans Lehmann

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