Die aktuelle Sonderausstellung „Man muss sich nur zu helfen wissen. Selbstgemacht in der DDR“ endet am kommenden Sonntag (16. Oktober).
Bisher konnten bereits 7.000 Besucher begrüßt werden – eine bemerkenswerte Zahl! Viele unserer Gäste regte die Ausstellung zu persönlichen Erinnerungen an. Bei denen, die die DDR noch erlebt haben, häufig an Dinge, die man einmal selbst angefertigt hat, und bei jüngeren Besuchern oft an etwas, das man aus dem Haushalt der Großeltern oder von Verwandten kannte.
Am Donnerstag, dem 13. Oktober, findet um 15 Uhr ein Feriennachmittag mit Familienführung durch die Ausstellung statt. Das Angebot richtet sich an Kinder von 6 bis 12 Jahren und begleitende Erwachsene. In der „Upcycling“-Werkstatt wird im Anschluss an die Besichtigung der Ausstellung ein kleines Taschen-Fotoalbum gebastelt – aus Materialien, die mancher vielleicht achtlos wegwirft! Dafür können kleine Fotos (ca. 35 x 45mm), Papprollen, Stoffreste oder gemusterte Papierstücke mitgebracht werden. Begleitende Erwachsene dürfen gern aus ihrem Erfahrungsschatz berichten oder sich selbst überraschen lassen. Die Teilnehmerzahl ist aus Platzgründen auf 17 begrenzt. Um Anmeldung unter bildung-stadtmuseum@jena.de wird gebeten.
Nach der Neugestaltung der Etage eröffnen wir am Abend des 3. November dann die neue Sonderausstellung zur „Jenaer Kindheit um 1900“. Dem widersprüchlichen Leben des Jenaer Ehrenbürgers Johannes R. Becher kann man im Romantikerhaus noch bis zum 6. November nachspüren. Bedeutende Werke aus der Sammlung Opitz-Hoffmann sind in den Räumen der Kunstsammlung noch bis 20. November zu sehen.
Auch die aktuelle Sonderausstellung der Kunstsammlung steht symbolisch für die deutsche Einheit, denn mit der Schenkung bundesdeutscher Kunst durch das in Bonn lebende Sammlerehepaar Opitz-Hoffmann wurde der umfangreiche Bestand an DDR-Kunst durch wichtige Positionen der westdeutschen Kunst erweitert. Die „Rose für direkte Demokratie“ von Joseph Beuys stellt ebenso eine sinnreiche Verbindung zum Feiertag her wie Beuys' multiples Objekt "Sprachlos", für das der westdeutsche Künstler DDR-Zigarillos und Riesaer Zündhölzer verwendete.
Und nicht zu vergessen: Im Romantikerhaus wird gerade an jenen widersprüchlichen und mit Jena verbundenen Dichter erinnert, dem wir den Vers „Deutschland, einig Vaterland“ verdanken: Johannes R. Becher.
Stadtmuseum und Kunstsammlung können von 11 bis 18 Uhr, das Romantikerhaus von 10 bis 17 Uhr besucht werden. Herzlich begrüßen wir auch die Gäste aus der Partnerstadt Erlangen!
Ein weiteres Ereignis wird bereits intensiv in Cospeda und Jena vorbereitet: Der Jahrestag der Schlacht von Jena und Auerstedt. Die AG Jena 1806 e.V. wird am 15. Oktober mit hunderten Freiwilligen taktische Züge des militärischen Geschehens nachstellen.
