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Sanierungen an der Lobdeburg verlaufen planmäßig – Besichtigung am Tag des offenen Denkmals nicht möglich

Lobdeburg_Gerüst1  ©JenaKultur, C. Häcker
Lobdeburg_Gerüst2  ©JenaKultur, C. Häcker

Die Lobdeburg gehört zu den schönsten und am reinsten erhaltenen romanischen Profanbauten, die einst entlang der Saale als Burganlagen entstanden sind.

Die Herren von Lobdeburg stammen aus dem schwäbisch-fränkischen Raum (Auhausen, Landkreis Donau-Ries) und ließen sich um die Mitte des 12. Jh. im Saaletal nieder. Hier errichteten sie mit der namengebenden Lobdeburg einen Herrschaftsmittelpunkt, der 1166 erstmals Erwähnung findet. Nach wechselvoller Geschichte verfiel die Burg ab dem späten Mittelalter. Doch selbst als Ruine beeindrucken ihre mächtigen Mauern zeitgenössische Besucher. So ging die Burg nach einem Besuch Johann Wolfgang von Goethes mit Silvie von Ziegesar im Jahre 1801 in die Literaturgeschichte ein, nachdem der Dichter seine Empfindungen in der Ballade „Bergschloss“ niederschrieb.

Seit 1998 wird die Burgruine durch die Stadt Jena schrittweise saniert. Die Arbeiten wurden durch umfangreiche archäologische Untersuchungen begleitet, welche die Baugeschichte der Anlage weiter präzisiert haben. Die Ergebnisse dazu hat der Denkmalarchäologe Matthias Rupp in seiner Dissertation zur Lobdeburg kürzlich ausgewertet und veröffentlicht.

1912 fand die letzte umfassende Sanierung am sogenannten Palas, dem mittelalterlichen Wohnturm als zentralem Teil der Anlage, statt. Inzwischen bestand erneut ein erheblicher Sanierungsbedarf. Die Schäden, z. T. sehr deutlich sichtbar an Rissen, Auswaschungen und Fehlstellen im Mauerwerk, waren gravierend. Der dringende Handlungsbedarf ist unübersehbar gewesen. Um größeren Schaden abzuwenden, wurde im Jahr 2004 eine Notsicherung durchgeführt.

Die ab 2013 geplanten und dann bis 2018 zurück gestellten Sanierungsmaßnahmen am Palas wurden 2012 an das Planungsteam der ARGE Planung Lobdeburg – bestehend aus der Architektin Frau Dr. Löffler und dem Tragwerksplaner Herrn Dr. Trabert – vergeben.

Die umfangreichen Sanierungen begannen unter der Federführung des Eigenbetriebs Kommunale Immobilien Jena im März diesen Jahres und werden von der Baufirma Denkmalplan Bauwerksanierung GmbH durchgeführt. Alle Arbeiten erfolgen von einer kompletten Einrüstung des Wohnturms aus und kommen bisher sehr gut voran. Derzeit werden mit Hilfe von Bohrungen Ringanker zur statisch-konstruktiven Bauwerkssicherung eingebaut. Das Mauerwerk wird so stabilisiert, dass die Notsicherungseingriffe zurückgebaut werden können. Auch die alten Diagonalverstrebungen entfallen. Die besonders gefährdeten Mauerwerkskronen erhalten einen Schutz vor direktem Feuchtigkeitseintritt. Am gelungensten gilt das Vorgehen dann, wenn der Eingriff nach der Sanierung kaum ablesbar und der ruinöse Charakter nicht von einer "Glattverfugung" dominiert wird.

Zum Abschluss der Sanierungen wird eine metallene Zugangskonstruktion in den Palas eingebaut werden, die dem Besucher einen Einblick in das mächtige Bauwerk gewähren und seine beachtlichen Dimensionen erlebbar machen soll.

Die Sanierungsmaßnahmen laufen noch bis zum Herbst und werden voraussichtlich im Oktober 2018 fertiggestellt werden.
Durch die Arbeiten ist die Anlage zurzeit nicht zugänglich. So ist deshalb leider auch am Tag des Offenen Denkmals eine Besichtigung nicht möglich.

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