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#1 // Wer hört wen? Aufklärung und Klarheit

Detailaufnahme von geschreddertem Papier mit einem magentafarbenen Filter überlagert und der Nummer #1 in der Mitte  ©JenaKultur, skop
Detailaufnahme von geschreddertem Papier mit Wort-Bild-Marke Kein Schlussstrich  ©JenaKultur, skop

Eine grundlegende Herausforderung im Umgang mit den Verbrechen, den Opfern und Betroffenen besteht darin, welche Sichtweisen, welche Taten, Zusammenhänge und Initiativen überhaupt zur Sprache kommen und auf Gehör stoßen. Und welche nicht: Die massenmediale, aber auch staatliche Fixierung auf Täter:innen verhindert oftmals die ausreichende Berücksichtigung des vielschichtigen Leids der Angehörigen und der Opfer. Zugleich verstellt diese Fixierung, wie sie selbst gemeinsam mit künstlerischen und politischen Projekten zu gewichtigen Akteuren einer antirassistischen Bewegung geworden sind. Sie ringen vereint um Aufklärung und Klarheit: Es kann und darf keinen Schlussstrich geben.

Veranstaltungsrückblick

Die Regisseurin, Autorin und Performerin Antje Schupp im Profil Lenz-Preisträgerin 2021 Antje Schupp ©Katharina Seibt

17. Juni 2021, Theaterhaus Jena

Der JMR-Lenz-Preis der Stadt Jena wurde an Antje Schupp für ihre dreiteilige Projektkonzeption "Die mutige Mehrheit" verliehen.
Anlässlich der thematischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des NSU und seiner Opfer im Jahr 2021 wurde der Lenz-Preis in seiner Ausschreibung thematisch an das dezentrale Theaterprojekt "Kein Schlussstrich" angebunden, die Realisierung findet im Herbst 2021 statt.

Laudator: Cem Özdemir
Jury: Tunçay Kulaoğlu, Thorben Meißner, Maik Pevestorff
Grußwort von OB Dr. Thomas Nitzsche und Moderation durch Jonas Zipf
Veranstalter: JenaKultur in Kooperation mit dem Theaterhaus Jena
Gefördert durch die Stadtwerke Jena Gruppe

zersplitterter Schriftzug MIND PALACES MIND PALACES ©Masterstudiengang „Public Art and New Artistic Strategies“

25. Juni 2021, Villa Rosenthal

Die Veranstaltungsreihe MIND PALACES des Masterstudiengangs "Public Art and New Artistic Strategies" der Bauhaus-Universität Weimar versteht sich als sozial-utopisches Labor zwischen Kunst und Diskurs. Inspiriert von dem Forschungsprojekt "Rechte Räume" des Instituts für Grundlagen moderner Architektur der Universität Stuttgart setzten sich junge internationale Künstler:innen am 25.06.2021 in der Villa Rosenthal performativ mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinander und gingen dabei auch auf die Geschichte des Radikalismus in Jena ein.

Eine anschließende Diskussion mit eingeladenen Gästen aus Kunst und Politik, u.a. mit Philipp Krüpe (Forschungsprojekt "Rechte Räume") wurde moderiert von Kulturwissenschaftler Boris Buden. Es wurde Konflikten, Paradoxien und Widersprüchen einer komplexen Gesellschaft nachgegangen – ein Versuch, gemeinsam mit dem Publikum, im Bauhauserbe angelegte Werte und Utopien für die Gegenwart zu aktivieren.

Eine Veranstaltung des Jenaer Kunstvereins und des Masterstudiengangs "Public Art and New Artistic Strategies" der Bauhaus-Universität Weimar in Zusammenarbeit mit der Villa Rosenthal / JenaKultur.

Ausstellung

17. Juli bis 15. August 2021, Kunstsammlung Jena

Die Ausstellung widmete sich dem NSU-Komplex und nahm dabei die ost-deutsche Realität zum Ausgangspunkt. Sie erzählt eine Geschichte des NSU-Komplexes, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht.

Förderer: Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen

Sommerferienprojekt Druckluft I und II

17. Juli bis 15. August 2021

Veranstalter: Kunstsammlung Jena in Zusammenarbeit mit ASA-FF e.V., Volkshochschule Jena und Künstlerische Abendschule Jena e.V.

Grafische Darstellung einer Demonstration ©Mathilde Schliebe
Was geht mich das an?

10. und 14. August 2021

Öffentlicher Ausstellungsrundgang für Jugendliche

Im gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung "Offener Prozess" fragten wir nach den Folgen von rechtsextremen Gedanken und rechtsterroristischer Gewalt für unsere Gesellschaft und damit für jede:n einzelne:n von uns.

Foto einer Stadtführung zu den Plakaten der Reihe "Völkerfreundschaft mit Mosambik" am Holzmarkt in Jena ©Malte Wandel
Die Vertragsarbeiter:innen haben Spuren hinterlassen

23. Juli 2021, Kirchplatz Jena

Ausstellung im öffentlichen Raum, Rundgang mit Miguel Madera Castro und Malte Wandel

Bis zum 3.10.2021 zeigte der Münchner Künstler im Stadtzentrum von Jena mehrere Bildserien, die sich mit der heutigen Lebenssituation ehemaliger mosambikanischer DDR-Vertragsarbeiter:innen in Deutschland und Mosambik auseinandersetzen. Malte Wandel zeichnete unter anderem die Geschichte von Miguel Madera Castro nach, der ohne seinen Vater aus Mosambik in Dornburg/Saale aufgewachsen ist. Miguel hatte viele Jahre lang keinen Kontakt zu seiner Familie in Mosambik. In Deutschland leben mehr als 3.000 Kinder aus deutsch-mosambikanischen Familien.

Veranstaltungsmitschnitt

Cem Özdemir, Antje Schupp, Dr. Thomas Nitzsche und Jonas Zipf auf der Bühne des Theaterhauses Jena

Verleihung des Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Preises 2021

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Interview

Antje Schupp im Interview

Lenz-Preisträgerin Antje Schupp

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Ausstellung

Fotografie von Demonstrierenden

"Offener Prozess" digital

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Interview

Grafik von Demonstrierenden

Kuratorin Ayşe Güleç über das Ausstellungskonzept "Offener Prozess"

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